Die Kindheit erleben viele Menschen als glückliche und unbeschwerte Zeit. Für August Jäger ist sie nicht immer leicht. Er wächst während des Zweiten Weltkriegs in dem kleinen Ort Friedrichsthal bei Kassel auf. Als Sohn einer Bauernfamilie steckt das Leben voller Entbehrungen und jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich. Kaum ist er in einem erinnerungsfähigen Alter, zieht sein Vater in den Krieg. Zwischen Lausbubenstreichen und den täglichen Pflichten auf dem Hof rückt das Kriegsgeschehen in spürbare Nähe. Trotzdem fühlt sich der junge Gustel, wie er von seiner Familie liebevoll genannt wird, stets behütet. Er ist dankbar für die kleinen Dinge, die sein Leben bereichern. Als der Krieg endet, schöpft er Hoffnung auf eine friedliche Zeit. Seine Erinnerungen nimmt er mit ins Erwachsenenleben, auf den Weg, sein Glück zu finden … Lebendig und anschaulich beschreibt der Autor, was es heißt, unter den damaligen Bedingungen den Alltag zu meistern. Mit einer ausgeprägten Beobachtungsgabe schildert er handwerkliche Arbeiten, die allmählich in Vergessenheit geraten, und erzählt von besonderen Momenten mit den ihm nahestehenden Menschen. Dank einer Mischung aus ernsten Tönen und viel Humor versteht er es, den Leser sowohl nachdenklich zu stimmen als auch zum Lachen zu bringen. Ein persönliches und wertvolles Stück Zeitgeschichte.