Wer kennt nicht “Ivanhoe”, “Rob Roy”, “Waverley” oder “Das Herz von Midlothian”? Gewiss ließe sich die Reihe von Sir Walter Scotts berühmten Werken noch um etliche ergänzen. Die “Chroniken von Canongate” sind eher unbekannt, bilden jedoch thematisch keine Ausnahme von Scotts Arbeiten.
Sie bestehen aus den beiden Erzählungen “Die Hochland Witwe” und “Die zwei Treiber”. Erzählungen, die in besonderer Weise den Charakter der stolzen, in ihren seltsamen Prinzipien-Vorstellungen gefangenen, Hochland-Schotten eindrucksvoll zeichnen.
Daneben, und dies erschien mir gleich wertvoll, beinhaltet der Band Erklärungen über den Anlass, als Sir Walter Scott sich erstmals zum Autor der “Waverley”-Romane bekannte und eine Rahmenhandlung, in der die beiden Erzählungen eingebettet sind und die über die literarischen Versuche von Crystal Coftangry berichten sowie über das alte Canongate, einem Stadtteil der Hauptstadt Schottlands.
Der Übersetzer war bemüht, den zuweilen eigentümlichen Stil Scotts, der manchmal recht langatmig erscheinen mag, nicht zu zerstören.