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Gustav Meyrink (1868–1932) war ein österreichischer Schriftsteller. Während sein Frühwerk mit dem Spießbürgertum seiner Zeit abrechnet, befassen sich seine späteren, häufig im alten Prag spielenden Werke hauptsächlich mit übersinnlichen Phänomenen und dem metaphysischen Sinn der Existenz. Im Roman ''Golem'' sowie in verschiedenen Artikeln äußerte Meyrink, selbst schon früh Mitglied der Theosophischen Societät Germania, esoterisch-mystische Ansichten, die unter anderem religiös-messianische Ideen und Elemente des Buddhismus, aus jüdischer und christlicher Mystik sowie aus Theosophie und Alchemie enthielten. Zur Inhalt: Frühes 20. Jahrhundert. Der anonyme Erzähler der Geschichte, zu Besuch in Prag, hat vor dem Zu-Bett-Gehen in einem Buch über das Leben Buddha Gotamas gelesen. Er fällt in einen unruhigen Halbschlaf und gleitet in eine Traumwelt, in der er Ereignisse erneut durchlebt, die sich vor mehr als dreißig Jahren im Prager Judenviertel zugetragen haben. In diesem Zustand nimmt er die Identität des Gemmenschneiders und Ausbesserers von Antiquitäten Athanasius Pernath an, der um 1890/1891 im Prager Ghetto lebt…