Man muss Dirk C. Fleck bewundern, denn die klassische Utopie ist seit vielen Jahren aus der Mode gekommen. Viele Autoren und Leser bevorzugen genau das Gegenteil und genießen es, wenn die Erde in Endzeitszenarien untergeht. In »Das Tahiti-Projekt« jedoch schreibt der Autor über eine hoffnungsvolle Idee und baut seinen Roman auf dem Ergebnis einer wirklich umfassenden Recherche auf. Nichts, was in diesem Buch beschrieben wird, ist unrealistisch oder im meist abwertend gebrauchten Sinne »utopisch«. Lediglich der Mensch steht einer Umsetzung im Wege.
Der Mut des Autors, gegen den Strom zu schwimmen und seine Ideen in einen gleichermaßen unterhaltenden wie zum Nachdenken anregenden Roman umzusetzen, überzeugte das Komitee, »Das Tahiti-Projekt« von Dirk C. Fleck mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis 2009 auszuzeichnen.
Thomas Recktenwald, Laudatio zum Deutschen Science-Fiction-Preis 2009 für den besten Roman