Während Nerds immer beliebter werden, haben Klischees um naturwissenschaftlich versierte Frauen nach wie vor reichlich Nährboden. Frauen seien in technischen oder naturwissenschaftlichen Fächern unbeholfen wie ein 16-Jähriger, der zum ersten Mal vor der Aufgabe steht, einen Büstenhalter zu öffnen. Ist das wirklich so? Sind Frauen entweder 'männlich' oder völlig planlos? — 'Nein!' ist hier die einzig richtige Antwort. Denn es gibt sie: die femininen, intelligenten Frauen, die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik lieben.
Aber warum sind gerade einmal zehn Prozent aller Studenten in ingenieurswissenschaftlichen Fächern weiblich? Hat es vielleicht etwas mit den Klischees und Gängeleien, denen sich technikaffine Frauen ausgesetzt sehen, zu tun?
Fest steht: Demografischer Wandel und Fachkräftemangel machen es notwendig, dass 'die Gesellschaft' ihr Verständnis von Frauen und Technik noch einmal überdenkt. 'Vorsprung durch Technikgirls' lautet die Devise.
'Sugar and spice and everything nice, that’s what little girls are made of', heißt es in einem englischen Kinderlied. Doch in manch einem Mädchen steckt weit mehr als rosa Flausch und Sonnenschein.
Die Elektrotechnikerin und Autorin Stefanie Mühlsteph ist der Frage nachgegangen, wer diese Mädchen sind, die sich in der Schule eher für Mathe und Physik als für Deutsch und Kunst interessieren, die Berufe im MINT-Sektor (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ergreifen und dadurch nicht nur ingenieurwissenschaftliche, sondern auch genderpolitische Pionierarbeit leisten.
Denn — und darum geht es in den im Buch versammelten Porträts, Anekdoten und Kolumnen vornehmlich — bis heute ist eine technikaffine Frau keine Selbstverständlichkeit — weder gesellschaftlich noch beruflich. Das muss sich ändern. TECHNIKGIRL will mit seinen witzig-frechen, erhellenden und eindringlichen Texten dazu beitragen: MINT-Mädchen an die Macht!