Tagelange Schneestürme, raues, zu Bergen aufgetürmtes Eis, arktische Temperaturen, plötzlich breite Wasserrinnen, die den Weg versperren und nur auf treibenden Eisschollen überquert werden können, hastig zusammengebaute Iglus als Schutz gegen die Naturgewalten — auf diese Begegnung musste sich einstellen, wer den Weg zum Nordpol wagte. Doch um die Jahrhundertwende herrschte kein Mangel an Männern, deren Ziele so abenteuerlich wie tollkühn waren und nicht selten auch von Besessenheit zeugten: Zu Fuß eine Wüste aus Schnee und Packeis durchqueren, mit nur wenigen Schlitten ausgerüstet, begleitet von Eskimos und einer Hundertschaft von Hunden…. Das alles, um einen Punkt zu erreichen, an dem kein Berg, keine Stadt, nicht einmal eine windschiefe Hütte, erst recht keine jubelnde Menge auf einen wartet, sondern ein Nichts, ein Abstraktum, das man bloß mit aufwändigen Messungen feststellen kann und das sich noch dazu auf einer Fläche befindet, die ständig in Bewegung ist: der geographische Nordpol. Einer dieser Pioniere war der Amerikaner Robert E. Peary, der 1908 zum wiederholten Male eine Tour de force startet, um endlich den ersehnten Flecken im Nirgendwo zu erreichen. Sein packender Bericht über seine letzte Nordpolexpedition liegt mit diesem Buch nun in einer zeitgemäßen Ausgabe vor.