Thomas Gröbly nimmt seine Krankheit und die Zukunft seines zweijährigen Enkels als Ausgangspunkt für Fragen zu Leben und Tod. In seiner Auseinandersetzung mit dem Ende seines Lebens und den bedrohten sozialen, ökologischen sowie ökonomischen Lebensbedingungen für seinen Enkel entwickelt er Ideen, wie wir die eigenen und die Grenzen des Planeten respektieren können. Er bleibt nicht beim herkömmlichen Konzept von Nachhaltigkeit stehen, sondern skizziert ein Handwerk der Friedfertigkeit, das die Würde aller Lebewesen ins Zentrum stellt. "Tatsächlich ist sein beeindruckendes, hinsichtlich seiner eigenen Person und Situation eher zurückhaltendes Buch, eine Art Lerngeschichte vom Sterben, das weit reichende Schlussfolgerungen auf unser Endlichkeit verleugnendes Kultur und Wirtschaftsmodell zulässt. Gröbly entwickelt hier das Konzept der Friedfertigkeit, das ihm viel besser als die inflationäre "Nachhaltigkeit" ein humanes Weltverhältnis zu bezeichnen scheint, das den nicht-aggressiven Umgang mit der Natur, mit den anderen und mit sich selbst meint."
Harald Welzer, Sozialpsychologe und Buchautor in: Futurzwei-Magazin Nr. 23 2023